Einladung zur Buchvorstellung von Dr. Jan Mende im Roten SaalDie Freunde der Schinkelschen Bauakademie möchten herzlich auf eine besondere Veranstaltung aufmerksam machen: Gemeinsam mit der Bundesstiftung Bauakademie und dem Knoblauchhaus erwartet Sie ein spannender Abend rund um das Leben und
Weiter lesen >>
Die Freundinnen und Freunde der Schinkelschen Bauakademie (und auch deren Freund*innen) sind zum ersten Round Table der Reihe "Bauen und Wohnen" eingeladen. Diesmal mit Location-Sponsor Ostwerk und der Sparda-Bank Berlin.Wer sich mit der Zukunft von Bauen und Wohnen beschäftigt, darf
Weiter lesen >>
„Bad Aibling“ ist in den letzten Jahren ein Synonym geworden für den Forschungscampus „Einfach bauen“ der TU München.An der TUM manifestiert sich seit 2012 der Verbund „Einfach Bauen“ von Architekten und Ingenieuren, die über Forschung und Lehre eine neue, gegenläufige
Weiter lesen >>
Vom Lost Place der DDR-Historie zum sinnstiftenden Ort im europäischen Städtenetz: Wir laden Freunde, Scouts und Mitdenker:innen ein, um unter ihresgleichen anzupacken: bei einem Nachmittag in Berlin und einem Maien-Tag vor Ort In Eisenhüttenstadt.Gebäuden mit noch spürbarer retromoderner Vergangenheit konkret
Weiter lesen >>
Nächste Veranstaltung 23.09.2024: Sascha Wechsung und Andreas Schulten laden zum kulturhistorischen Rundgang ein! Faszinierend an Eisenhüttenstadt ist seine sozialistische und ökonomische Geschichte, noch faszinierender sind aber die Aufgaben für seine Zukunft. Darüber berichten Martin Maleschka und Stanley Fuls aus ihren
Weiter lesen >>
Eine Wiedererrichtung der Schinkelschen Bauakademie in Berlin, in vielen Aspekten angelehnt an das Originalgebäude, aber ergänzt um eine abweichend gestaltete Südfassade (Modell 3+1) ist an verschiedenen Stellen aktuell Diskussionsthema. Wir beziehen uns konkret auf: Themen: Gutachten des Büros Schneider +
Weiter lesen >>
Beim Förderverein für die Berliner Bauakademie hat es einen Generationenwechsel gegeben. Der neue Vorstand will das Projekt nicht den Architekten überlassen. Die Schinkelsche Bauakademie hat neue Freunde. Aus dem „Förderverein Bauakademie“ sind die „Freunde der Schinkelschen Bauakademie“ geworden. Dahinter steckt
Weiter lesen >>

Einladung zur Buchvorstellung von Dr. Jan Mende im Roten Saal

Die Freunde der Schinkelschen Bauakademie möchten herzlich auf eine besondere Veranstaltung aufmerksam machen: Gemeinsam mit der Bundesstiftung Bauakademie und dem Knoblauchhaus erwartet Sie ein spannender Abend rund um das Leben und Wirken von Karl Friedrich Schinkel.

Dr. Jan Mende, Kurator und Schinkel-Experte, wird neueste Erkenntnisse aus seiner Forschungsarbeit vorstellen und präsentiert 2025 in seinem Buch Karl Friedrich Schinkel. Großer Künstler, „einsame Seele“? Neue Forschungsergebnisse zum Leben des berühmten Architekten. Basierend auf zeitgenössischen Quellen entsteht ein lebendiges Porträt Schinkels mit faszinierenden Einblicken in die Wohn- und Arbeitswelten des Architekten in der historischen Bauakademie.

Im Anschluss bietet sich Gelegenheit für Fragen, Austausch und Diskussion.

Als Verein möchten wir diese wichtige Arbeit aktiv unterstützen und werden selbstverständlich vor Ort sein.

Wir freuen uns auf einen inspirierenden Abend mit vielen interessanten Perspektiven auf Schinkels Lebenswelt!


Gäste:

Brindabylle Badstübner-Gröger, Kunsthistorikerin

Dr. Jan Mende, Kurator Knoblauchhaus, Stiftung Stadtmuseum Berlin 

Begrüßung:

Dr. Elena Wiezorek, Direktorin der Bundesstiftung Bauakademie

Brinda Sommer, Bereichsmanagement Programm der Stiftung Stadtmuseum Berlin 

Wann: 04.11.2025

Wo: Im Roten Saal, Schinkelplatz 1, 10117 Berlin

Anmeldung: nicht erforderlich 

Mehr Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf der Website der Bundesstiftung Bauakademie

Bild: Lukas Verlag,  Jan Mende
Karl Friedrich Schinkel
Großer Künstler, »einsame Seele«?

Die Freundinnen und Freunde der Schinkelschen Bauakademie (und auch deren Freund*innen) sind zum ersten Round Table der Reihe „Bauen und Wohnen“ eingeladen. Diesmal mit Location-Sponsor Ostwerk und der Sparda-Bank Berlin.

Wer sich mit der Zukunft von Bauen und Wohnen beschäftigt, darf kein*e Freun*in einfacher Lösungen sein. Allein die Standortfrage! In Metropolen gentrifiziert man, in den Vororten trägt man zur Zersiedlung bei, auf dem Land bürdet man der Allgemeinheit höhere Kosten der Daseinsvorsorge auf. Es geht weiter bei Finanzierung, Rechtsformen, Baumaterialien Energieträgern etc.

In Zeiten in denen aber die Medien voll sind von Meldungen zur Wohnungsnot, können wir uns Innehalten und Müßiggang nicht erlauben. Die Herausforderungen um Klimawandel und Klimaresilienz erlauben wiederum keine Abkürzungen und Kompromisse.

Wie soll man im 21. Jahrhundert eigentlich noch bauen und wohnen? 

In der Veranstaltungsreihe wollen wir uns dieser Frage immer wieder stellen. Dabei wechseln Ort und Teilnehmende, das Format bleibt aber immer gleich:

  • Maximal 15 Teilnehmende
  • Kurze Lightning Talks und Projektvorstellungen von Pionier*innen und Machenden (Ziel: Was geht schon, was ist noch herausfordernd?)
  • Gemeinsame Diskussion und konkrete Lösungsfindung

Ziel ist es, vertrauliche Gesprächsrunden mit inhaltlicher Tiefe zu schaffen. 

ROUND TABLE 1: IN DEN NEUEN ARBEITSWELTEN DER SPARDA BANK BERLIN

„Wenn ich groß bin, will ich auch Ossi werden“ – die Sparda Bank Berlin schafft es, ihr Geschäftsgebiet nicht als Problemkind und Fördersubjekt zu sehen, sondern als eine Region mit viel Vergangenheit und viel Zukunft. Das zeigt sich auch in der Ausgründung der Beteiligungsgesellschaft „Ostwerk“ und den zahlreichen Unterstützungen des Genossenschaftsgedanken.

DIENSTAG, 9. September 2025, 15 – 18 Uhr

Sparda Bank Berlin, Georgenstraße 23, 10117 Berlin

 Anmeldung (NOTWENDIG!) unter as@andreas-schulten.com 

Foto von beyza yurtkuran auf Unsplash

„Bad Aibling“ ist in den letzten Jahren ein Synonym geworden für den Forschungscampus „Einfach bauen“ der TU München.
An der TUM manifestiert sich seit 2012 der Verbund „Einfach Bauen“ von Architekten und Ingenieuren, die über Forschung und Lehre eine neue, gegenläufige Entwicklung anstoßen und so einen wichtigen Impuls in der deutschen Bauwirtschaft setzen.
 
Wir werden persönlich von Dr. Ernst Böhm über den Campus geführt und besichtigen unter anderem die drei Forschungshäuser von Florian Nagler.

Als Förderer des Forschungsprojekts „Einfach Bauen“ hat sich die B&O-Gruppe entschieden, auf dem eigenen Gelände in Bad Aibling drei Forschungshäuser mit monolithischen Wandaufbauten aus Holz, Mauerwerk und Beton zu errichten und dabei die Strategien „Einfach Bauen“ konsequent umzusetzen:

  • Einschichtige Wand- und Deckenkonstruktionen
  • Klimatisch träge Bauteile durch Speichermasse
  • Angemessene Fensterflächen – kein Sonnenschutz – Nutzerlüftung
  • Wenig Aufwand für den Betrieb durch geringe Komplexität des Gebäudes
  • Handwerkliche Fügung der Bauteile
  • Verzicht auf Hilfsstoffe und materialfremde Sonderbauteile
  • Konsequente Trennung von Gebäude und Techniksystemen
Wir freuen uns, unter uns Freunden und gemeinsam mit Gleichgesinnten einen Blick auf die Verbindungen zwischen den grundlegenden Impulsen  Schinkels und dem Bauen von heute zu werfen.
 
Anmeldungen bitte unter info@freunde-bauakademie.com – die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
drei Forschungshäuser von Florian Nagler

Foto: Sebastian Schels

Vom Lost Place der DDR-Historie zum sinnstiftenden Ort im europäischen Städtenetz: Wir laden Freunde, Scouts und Mitdenker:innen ein, um unter ihresgleichen anzupacken: bei einem Nachmittag in Berlin und einem Maien-Tag vor Ort In Eisenhüttenstadt.

Gebäuden mit noch spürbarer retromoderner Vergangenheit konkret einen neuen Geist und eine funktionale Strahlkraft zu geben, das steht im Zentrum sowohl bei den Freunden der Schinkelschen Bauakademie, bei der EWG, als auch dem Team von ON.

Die örtliche Wohnungsgenossenschaft EWG den sogenannten „Anger“ erworben, um mit bescheidenen, aber wirksamen Strategien eine kluge Quartiersbelebung anzustoßen. Die Frage in den beiden Workshops in Berlin und später in Eisenhüttenstadt an Fachleute und beherzte Macher ist die nach einer klugen Strategie. Inmitten von Strukturschwäche und europäischem Aufbruch.

WORKSHOP: FUNKTIONSPLANUNG ANGER

Nach einer kurzen Vorstellung „Status Quo Eisenhüttenstadt“ und Exkurs zur einmaligen Geschichte der Planstadt, wollen wir nicht nur Fragen stellen, sondern Antworten sammeln:

  • Was kann die Transformation Eisenhüttensadt von anderen Orten lernen?
  • Welche Konzepte und Stragien tragen nachhaltig zum Kultur- und Wirtschaftswandel einer Region bei?
  • Wie kann Städtebau und Stadtentwicklung unterstützen?

Immobilienprofis planen den Betrieb zusammen mit lokalen Akteuren, Szenekennern und dem ein oder anderen Sponsor.

 

MONTAG, 5. Mai 2025, 16 – 19 Uhr

St. Oberholz KREUZBERG

Oranienstraße 10/11, 10997 Berlin

 

Anmeldung (NOTWENDIG!) unter as@andreas-schulten.com 

STADTFÜHRUNG: GRÖßTES FLÄCHENDENKMAL DEUTSCHLANDS

Faszinierend an Eisenhüttenstadt ist seine sozialistische und ökonomische Geschichte, noch faszinierender sind aber die Aufgaben für seine Zukunft. Darüber berichten Martin Maleschka und Stanley Fuls aus ihren jeweiligen fachlichen Perspektiven beim Rundgang durch die Stadt.

Vormittags machst die gesamte Gruppe eine städtebaulich geführte Radtour durch Eisenhüttenstadt. Referent ist Eisenhüttenstädter und Träger des Denkmalschutzpreises „Silbener Halbkugel“ Martin Maleschka. Besichtigt wird u.a. Deutschlands größtes Flächendenkmal und der Lost Place „Hotel Lunik“.

Nach einem Mittagssnack gehen wir von den Lost Places zu den Aufbruchsorten und treffen uns im „Anger“ und fangen – gedanklich und argumentativ – an mit dem Umbau und Neuausrichtung des Ortes:

  • Welches Veranstaltungsprogramm zieht Menschen an?
  • Welche Öffnungszeiten sind praktikabel?
  • Wie stellt man sich intelligent ein wechselnd großes, sympathisches Team zusammen?
  • Wie geht man mit Funding und „Projekterfolg“ um?
  • Welche Wege einer intelligenten Vernetzung sind sinnvoll?

FREITAG, 9. Mai 2025, 10 – 17 Uhr

Treffpunkt: EWG / Zum Aktivist

Karl-Marx-Straße 45, 15890 Eisenhüttenstadt

 

Gemeinsame Anreise möglich RE1 ab Berlin Ostkreuz Abfahrt 08:30 

Anmeldung (NOTWENDIG!)unter as@andreas-schulten.com
Abriss Plattenbau Martin Maleschka

Foto: Martin Maleschka, instagram, https://www.instagram.com/martinmaleschka

Nächste Veranstaltung 23.09.2024: Sascha Wechsung und Andreas Schulten laden zum kulturhistorischen Rundgang ein!

Faszinierend an Eisenhüttenstadt ist seine sozialistische und ökonomische Geschichte, noch faszinierender sind aber die Aufgaben für seine Zukunft. Darüber berichten Martin Maleschka und Stanley Fuls aus ihren jeweiligen fachlichen Perspektiven beim Rundgang durch die Stadt.

Und das Bild von der bestmöglichen Zukunft ist bei jedem Teilnehmer am Ende bestmöglich geschärft – für Eisenhüttenstadt, wie auch alle anderen städtebaulichen Aufgaben.

Fachliche Begleiter:
Stanley Fuls, Vorstandsvors. Eisenhüttenstädter Wohnungsbaugenossenschaft Martin Maleschka, Deutscher Denkmalpreis 2024

 

MONTAG, 23. September 2024 , 10 – 16 Uhr
Abfahrt Berlin-Ostkreuz, RE1 8.32 Uhr

Anmeldung (NOTWENDIG!) unter:

 

Foto: Martin Maleschka, instagram,

Abriss Plattenbau Martin Maleschka

Eine Wiedererrichtung der Schinkelschen Bauakademie in Berlin, in vielen Aspekten angelehnt an das Originalgebäude, aber ergänzt um eine abweichend gestaltete Südfassade (Modell 3+1) ist an verschiedenen Stellen aktuell Diskussionsthema. Wir beziehen uns konkret auf:

Themen:

  1. Gutachten des Büros Schneider + Schuhmacher,
    Vorstudie zur Wiedererrichtung der Bauakademie,
    Mai 2024
  2. Antrag der Fraktion der CDU und der Fraktion der SPD
    im Abgeordnetenhaus Berlin zur Wiedererrichtung der Bauakademie
    vom 15. Mai 2024
  3. Pressemitteilung der Allianz baukulturell engagierter Bürgervereine
    vom 27. Mai 2024
  4. Artikel im Tagesspiegel
    „Bauakademie. Historische Rekonstruktion nicht machbar“
    vom 31. Mai 2024

Wir Freunde der Schinkelschen Bauakademie bedauern die unglückliche mediale Vorabinformation zur Vorstudie im Tagesspiegel (4), die offensichtlich auf Indiskretion beruhte. Auch die Interpretationen im Artikel sind für eine vertrauliche Abstimmung und Fortführung des Planungsprozesses zwischen Land Berlin und Bundesrepublik Deutschland als Grundstückseigentümer aus unseren Augen leider hinderlich. Der Artikel stellt Polemiken vor, statt sachliche Ankerpunkte der aktuell laufenden Kompromissfindung zwischen Land und Bund zu beschreiben und abzuwägen. Er führt zu weiterer Unsicherheit und schürt Konflikte.

Hilfreich wäre aus Sicht der FSBA (Freunde der Schinkelschen Bauakademie) nun, vom Land Berlin eine fachlich und politisch versierte Person zu entsenden und mit Entscheidungsbefugnis zu bemächtigen, die direkt zusammen mit dem Gründungsdirektor, Prof. Guido Spars plant und gemeinsam kommuniziert. Ziel muss es sein, den geplanten und notwendigen Gestaltungswettbewerb noch im Jahr 2024 auszuschrieben. Ein Duo dieser Art stünde öffentlich für Kompromiss und Tatkraft (in dem anhaltenden und unglücklichen „politischen Kräftemessen“) und könnte heilend wirken.

Gegenüber dem Stand von 2022 sehen die FSBA eine Wiedererrichtung der Schinkelschen Bauakademie grundsätzlich auf einem richtigen Weg. Zentrale Fragen, die es für alles Weitere schnell zu beantworten gilt, sind:

  • Was genau wird (am Standort im Gebäude) für die Stadtgesellschaft und Touristen im historischen Berlin geboten?
    Die FSBA zieht gern eine Analogie zur Barenboim-Said Akademie in der Nachbarschaft und postuliert „Was dort für die Musik geschaffen wurde, muss auf ähnlich hohem Niveau in der Schinkelschen Bauakademie für den Städtebau geschaffen werden. Mehr Poesie, weniger Akademie.“
  • Welche gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Gruppen tragen in Zukunft die Institution der Schinkelschen Bauakademie?
    Die FSBA beobachtet bislang eine eher technokratische Behandlung von Bauthemen im engeren Sinn, ohne die gesellschaftlich relevantere Immobilienwirtschaft mit Problematisierung zur Finanzierung von Bestand und Neubau, dem Grundstücksrecht oder dem adäquaten Betrieb (Resilienz) von Gebäuden einzubeziehen. Wo bleiben etwa auch die alltagserprobten Alleswisser-Erklär-Helden aus den Baumärkten?

Ohne die Vorstudie zu kennen, scheinen aus Sicht der FSBA keine wirklichen Kompromisse aus dem 150 Seiten-Gutachten erwartbar zu sein. Im Gegenteil: Die oftmals zitierte behindertengerechte Konzeption oder Belichtungsfragen sind in Deutschland ohnehin bauordnungsrechtlich geregelt. Hier scheint streckenweise kleinteiliges Ingenieur-Denken ohne Gefühl für das große Ganze vorzuherrschen. Insofern ist die Idee einer modernen Südfassade („3+1-Modell“), auf die sich auch die Anträge der Fraktionen im Abgeordnetenhaus wie auch die Presseerklärung der Bürgervereine (2,3) beziehen, ein fataler Rückschritt in der Kompromissfindung. Ein Gebäude, das nicht viermal die gleiche Fassade zeigen würde, wäre am Standort eine historische und städtebauliche Ohrfeige. Dieser vermeintliche „Kompromiss“ würde vermutlich nach den Erfahrungen mit dem benachbarten Schloss auch in der Öffentlichkeit auf lange Sicht nur Hohn mit sich bringen und entsprechend nicht zum Ziel führen.

Notwendig ist in den kommenden Wochen eine transparente, vertrauensvoll abgestimmte Abstimmung und Beschlussfassung zu:

  1. Soll die Bauakademie tatsächlich ein konventionelles Bürogebäude für die Bundesstiftung werden mit angeschlossenen Multifunktions-Räumen? Oder muss für den Gestaltungswettbewerb eine offenere und flexiblere Raumfolge im Inneren des Gebäudes gefordert werden?
  2. Welche baulichen Abweichungen gegenüber dem Originalgebäude, wie es sich vor dem 1. Weltkrieg präsentierte, sind bei der Wiedererrichtung zu berücksichtigen? Wo sind noch Lücken in der vorbereiteten Gestaltungsverordnung des Landes Berlin?

Für diese in der Öffentlichkeit verständlichen und nachvollziehbaren nächsten Schritte empfehlen sich die Freunde der Schinkelschen Bauakademie mit ihren immobilienwirtschaftlichen Wurzeln als Begleitinstitution. Die Diskussion muss wieder mehr auf das, was sein könnte, gelenkt werden. Nicht auf das, was nicht sein darf.

Die Hoffnung auf die städtebauliche Poesie und nachhaltige Überzeugungskraft im Schinkelschen Originalentwurf dürfen am Ende nicht falschen Kompromissen und ermüdeter Haarspalterei im Prozess zur Wiedererrichtung geopfert werden.

Mit zum Teil ähnlicher Bewertung argumentieren die Errichtungsstiftung Bauakademie und baukulturell engagierte Bürgervereine hier https://www.errichtungsstiftung-bauakademie.de/presseveroeffentlichungen.html

Kontakt:
Andreas Schulten
Schlüterstraße 54, 10629 Berlin
schulten@freunde-bauakademie.com
+49 172 323 6469

Beim Förderverein für die Berliner Bauakademie hat es einen Generationenwechsel gegeben. Der neue Vorstand will das Projekt nicht den Architekten überlassen.

Die Schinkelsche Bauakademie hat neue Freunde. Aus dem „Förderverein Bauakademie“ sind die „Freunde der Schinkelschen Bauakademie“ geworden. Dahinter steckt ein Generationenwechsel beim seit 30 Jahren bestehenden Förderverein, der auch mit einer inhaltlichen Neuorientierung einhergehen soll.

Neuer Vereinsvorsitzender ist Andreas Schulten. Fast zwei Jahrzehnte war er Vorstand beim Immobilienanalysten Bulwiengesa, Ende 2023 schied er dort aus. Nun will er neue Dynamik in die Diskussion um die Bauakademie bringen, sowohl was den Wiederaufbau des Gebäudes angeht, als auch die Inhalte, die dort verhandelt werden sollen. Nur zu zwanzig Prozent wolle man sich im Verein mit dem Gebäude beschäftigen, zu achtzig Prozent soll es um die Inhalte gehen.

Bereits das ist eine Verschiebung weg von den Schwerpunkten der Vorgängergeneration des Vereins um den langjährigen Vorsitzenden Wolfgang Schoele. Schulten und sein Team wollen noch mehr anders machen: „Dieses Reaktionäre, nur auf Ziegel, Ziegel, Ziegel Fokussierte, das werde ich nicht so machen. Auch nicht die enge Symbiose mit den historischen Mitte-Vereinen.“

In den vergangenen Monaten hatte es, vor allem aus der Architektenszene, immer wieder Kritik an einer vollständigen Gebäuderekonstruktion gegeben: In Zeiten der Klimakrise sei eine Rekonstruktion gerade für eine Bauakademie das falsche Zeichen. Ein Neubau für eine Bauakademie als Institution müsse auch äußerlich für eine „Ästhetik der planetaren Grenzen“ stehen.

Zu kompromissbereit?
Auch wenn er den Nachfolger selbst gesucht hat, ist Schoele daher besorgt, dass der neue Vorstand zu kompromissbereit ist: „Wenn man eine Rekonstruktion will, dann kann es gar keinen Kompromiss geben, was die Fassade und das Innere angeht“, sagt Schoele.

Trotzdem: Am Wiederaufbau des historischen Gebäudes hält Schulten fest – auch wenn eine Antwort zur Frage, was das denn genau heißen soll, nicht aus ihm herauszubekommen ist. „Soviel Schinkel wie möglich“ sei die Devise, „weil das Originalgebäude von Schinkel an diesem speziellen Ort symbolhaft für den eigentlichen Ursprung der europäischen Moderne in der Architektur steht“, sagt Schulten.

Gemeinsam mit der Stadtplanerin Lili Schäfer hat Schulten sich weitere Vorstandsmitglieder gesucht. Herausgekommen ist ein Team mit bestens vernetzten Köpfen der Immobilienwirtschaft: Stellvertretende Vorsitzende ist Sun Jensch, Geschäftsführin der Deutschen Agentur für Politikberatung und Gründerin der Koalition für Holzbau, weiteres Vorstandsmitglied Mathias Hellriegel, einer von Berlins umtriebigsten Immobilienanwälten. Schatzmeister ist Andreas Kühne aus der Geschäftsführung der Bauakademie Unternehmensgruppe, einem Nachfolgeunternehmen der einstigen DDR-Bauakademie.

Dass der neue Vorstand aus der Immobilienwirtschaft kommt, steht auch für die inhaltliche Ausrichtung, die man durchaus als Konkurrenz zur Bundesstiftung Bauakademie sehen kann, die vom Bund mit Aufbau von Gebäude und Institution betraut ist. Auch, wenn Schulten über deren Gründungsdirektor Guido Spars sagt, sie seien „langjährige Berufsfreunde“, und das Interesse der neuen Bauakademie-Freunde sei es, „ihn und sein Team zu unterstützen“.

„Überlasst die Bauakademie nicht den Architekten!“

Andreas Schulten,
neuer Vereinsvorstand der Freunde der Schinkelschen Bauakademie, war Vorstandsmitglied vonBulwiengesa.
Heute lenkt er den Förderverein der
Bauakademie in eine neue Richtung.
© promo

Die neue Institution dürfe in ihrem Inhalt nicht zu abstrakt und zu akademisch werden, fordert Schulten. Und: „Überlasst die Bauakademie nicht den Architekten!“ Man dürfe nicht lediglich über die Bauwende sprechen, über Lehm und über CO2-sparendes Bauen: „Das ist in zwanzig Jahren Schnee von gestern.“

Trotzdem geht es anscheinend auch ihm um Nachhaltigkeitsfragen, nur meint er, dass man sie anders, breiter und eben unter Einbeziehung der Immobilienwirtschaft diskutieren müsse: „Wir müssen auch darüber sprechen: Wie gehen wir mit Grundstücken um, was ist soziales Bauen, was ist Bauen auf dem Land, was ist Bauen in der Stadt?“

Die ganz große Frage sei, wie die CO2-Transformation im Gebäudebestand finanziert werden solle: „Wenn wir bisher schauen: Die ESG-Nachhaltigkeitsstandards kommen ja vom Finanzmarkt. Die großen Player wie Vonovia oder LEG Wohnen werden die ersten sein, die ihre Bestände klimaneutral gemacht haben und wohl weniger die privaten Einfamilienhausbesitzer.“

Zurückhaltung bei der Bundesstiftung
Die Bundesstiftung selbst reagiert zurückhaltend auf die neue Konstellation: „Es gibt Kontakt mit dem Vorsitzenden, aber es wurden noch keine konkreten Verabredungen getroffen“, sagt Pressesprecherin Kerstin Lassnig. „Wir sind da erst einmal neutral und warten ab, was die Pläne des neuen Vereinsvorstands sind.“

Fürs Erste sammelt dieser neue Mitglieder sowie Spenden für Veranstaltungen und die Einrichtung einer Geschäftsstelle. Die Kofinanzierung des Baus durch den Förderverein nach dem Modell des Fördervereins für das benachbarte Stadtschloss sei nicht geplant, sagt Schulten.

Die Gebäudefinanzierung soll also Sache der Bundesstiftung bleiben. Mit einem Hintertürchen: Schließlich ist da auch noch die Errichtungsstiftung Bauakademie, ein weiteres Projekt des ehemaligen Vereinsvorstands Schoele, aus dem dieser sich nicht zurückgezogen hat. „Wenn die Bundesstiftung Bauakademie irgendwann aus irgendwelchen Gründen in die Knie gehen sollte, dann ist da diese Errichtungsstiftung“, sagt Schulten. „Mit der hätten wir gegenüber dem Finanzamt ein Gefäß, in das wir alle Aktivitäten wieder reintragen könnten. Wolfgang Schoele ist in dieser Hinsicht auch einfach extrem clever, dass er da vorbereitet ist.“

TAGESSPIEGEL vom 07.04.2024 / von Teresa Roelcke