Bei einem Bombenangriff am 3. Februar 1945 brannte die Bauakademie aus

Bei einem Bombenangriff am 3. Februar 1945 brannte die Bauakademie aus
Mit dem Wiederaufbau des Gebäudes wurde in den 50er Jahren begonnen. Im November 1953 wurde Richtfest begangen. Es war vorgesehen, in dem Gebäude die im Jahr 1951 gegründete Institution „Deutsche Bauakademie“ unterzubringen. Sie war die oberste wissenschaftliche Einrichtung für den Städtebau und das gesamte Bauwesen der DDR.
Als Folge der Umsetzung des "Ideenwettbewerbs zur sozialistischen Umgestaltung des Zentrums der Hauptstadt der DDR, Berlin", wurde in den Jahren 1961 / 1962 trotz zahlreicher nationaler und internationaler Proteste das bereits weitgehend im Rohbau wieder hergestellte Gebäude der Bauakademie abgerissen, um am Kupfergraben das Außenministerium der DDR zu errichten.
Auf der ehemaligen Fläche der Bauakademie und des Schinkelplatzes entstand 1964–1967 ein weißes, 145 m langes und zehn Etagen (44 m) hohes Hochhaus, das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten (MfAA). 1995 wurde das Gebäude aus städtebaulichen Gründen abgerissen, um Platz für die Rekonstruktion des historischen Stadtgrundrisses unter Neuanlage des Schinkelplatzes und Wiederaufbau des Gebäudes der Bauakademie zu schaffen.
Auf der Constructa wurden am 8. Februar 1992 unter dem Titel „Pro Bauakademie“ Argumente für eine Neugründung der Institution Bauakademie diskutiert und dokumentiert.
Errichtung der Musterfassade (Nord-Ost-Ecke der Bauakademie) durch den Bildungsverein Bautechnik.
InhaltEnde September schrieb die Liegenschaftsfonds Berlin GmbH & Co. KG das Gelände, auf dem das Gebäude der Bauakademie stand, mit den Bedingungen zum Verkauf aus, die sich auf den historischen Wiederaufbau und die Nutzung bezogen. Von Investoren wurden die Bedingungen jedoch betriebswirtschaftlich für unrealistisch angesehen. Im Februar 2010 wurde das Bieterverfahren eingestellt. Der Berliner Senat prüfte fortan andere Möglichkeiten für den Wiederaufbau.
Der Portfolioausschuss der Berliner Immobilienmanagement GmbH hat im August 2015 beschlossen, das Bauakademiegrundstück im Wege des Erbbaurechts zu vergeben. Der Verein Internationale Bauakademie kam mit einem Investor nicht zum Erfolg.
Die Senatskanzlei fordert die beiden Bauakademievereine (Verein Internationale Bauakademie -IBB- sowie den Förderverein Bauakademie) auf, ein gemeinsames Wiederaufbau- und Nutzungskonzept zu erarbeiten. Die Verhandlungen scheitern jedoch an einer mangelnden Kompromissbereitschaft des Vereins IBB. Jener fasste Ende 2018 einen Auflösungsbeschluss, da er sein Konzept letztlich nicht mehr umsetzen konnte.
Am 11. November 2016 empfahl der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages den Wiederaufbau der Bauakademie stellt Mittel in Höhe von 62 Mio. Euro bereit. Der Bundestag folgte der Empfehlung und gründete die Bundesstiftung Bauakademie.
Mitglieder der Gremien der Errichtungsstiftung Bauakademie und weitere Interessierte erarbeiteten seit 2012 verschiedene Nutzungsvorschläge. Darüber hinaus wurde ein Entwurf einer SatzBauakademieforener zu begründende Institution Bauakademie erstellt. Der Förderverein hat diesen Entwurf in die Bauakademieforen der Bundesstiftung Baukultur eingebracht und auch mehrfach den seinerzeitig zuständigen Bundesministerien zur Verfügung gestellt.
Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung führte einen Programmwettbewerb für die Wiedererrichtung durch. Am 3.5.2018 hat die Jury entschieden, fünf gleichberechtigte Preise für recht unterschiedliche Arbeiten zu vergeben. Ob diese zu einer einheitlichen Position für den kommenden Realisierungswettbewerb zusammengefasst werden können, wurde allgemein überwiegend kritisch gesehen.
Die Bundesstiftung Bauakademie ist heute eine gemeinnützige Institution, die sich mit allen Fragen rund um das zukünftige Planen, Bauen, Wohnen und der Stadtentwicklung beschäftigt. Sie wird das Gebäude der Bauakademie in der Mitte Berlins auf dem Grundriss des historischen Schinkel-Baus neu errichten und als offene Wissens- und Dialogplattform unterhalten. Am 11. März 2021 wurde Herr Prof. Dr. Guido Spars zum Gründungsdirektor berufen.
Die drei Berliner Bürgervereine Förderverein Bauakademie e.V., die Gesellschaft Historisches Berlin e.V. und der Stadtbild Deutschland e.V. haben bei dem Institut Forsa eine bundesweite Umfrage in Auftrag gegeben, aus der hervorging, dass die Mehrheit der Befragten sich für das künftige Bauakademie-Gebäude eine originalgetreu rekonstruierte Fassade wünscht.
Der Ausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen hat einen Antrag der AfD-Fraktion (20/11629) für einen originalgetreuen Wiederaufbau der Schinkelschen Bauakademie in Berlin abgelehnt. In der Sitzung stimmte nur die AfD-Fraktion für den Antrag, alle anderen Fraktionen lehnten ihn ab und begründeten ihre Positionen.
Am 19.12.2024 beschließt das Berliner Abgeordnetenhaus, dass mit der geplanten Wiedererrichtung drei historische Fassaden und eine moderne Fassade politischer Wille des Landes Berlin sind.